
Was braucht es, um MIT dem Tier und IM SINNE des Tieres zu dienen?
Dienen, ein Wort mit negativem Charakter, doch eigentlich genau das Wort, das mir und vielleicht auch dir hilft, zu überprüfen, für wen ich meine Talente einsetzen kann. Wer hat denn etwas davon, wenn ich "mein Ding" mache, lebe was ich bin, gerne tue und kann?
Wem dienst du?
Wie dienst du?
Wie tief dienst du?
Aus welchen Grund dienst du?
Warum dienst du mit Tier?
Diese Fragen sollten wir uns unbedingt stellen, wenn wir mit Tieren Menschen unterstützen wollen.
Denn mit Tieren passiert ein Großteil auf einer ganz anderen Ebene.
Bevor wir beginnen uns mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, sind wir zuerst die längste Zeit im Tun, im Umsetzen, im Erschaffen, was auch seine Richtigkeit hat. Frau liest und lernt und liest und lernt... Was mega wichtig ist.
Doch was das Coaching, das Bewusstseinstraining für Menschen betrifft, ist es mir noch klarer geworden, dass es ohne dem spirituellen Aspekt gerade in der Arbeit mit Tieren nicht geht oder besser gesagt, es nicht tief genug gehen kann.
Die Quintessenz in der Interaktion mit Tieren ist nicht die Aktion sondern die Passivität.
Die verstandsfreie Fähigkeit dem Klienten den Raum, die Sicherheit, die Geborgenheit zu erschaffen,
um sich in dem Moment hineinfallen lassen zu können, in den Flow kommen.
Die Möglichkeit zu schaffen, den Moment mit dem Tier absolut wahrzunehmen.
und die Gefühle und Gedanken zu erkennen und zu beobachten, die sich während des Beisammenseins mit dem Tier aus dem Unterbewusstsein Raum schaffen.
Es braucht unsere Präsenz, unsere Stille, unser Zuhören.
Es braucht unsere Hingabe.
Es braucht unsere tiefe Verbindung mit dem Tier.
Es braucht das Vertrauen, dass alles was ist genau richtig und wichtig ist.
Es braucht die Liebe zu den Menschen und die wertfreie Begegnung.
Es braucht den Blick, der die Seele des Gegenübers erkennt.
Es braucht das Gehör, das die Worte hört, die niemand sagt.
Es braucht die Geduld, dass die Lösung, die ich schon sehe, vom anderen selbst gefunden werden darf.
Es braucht die Erkenntnis, dass die Zeit über die Zeit hinaus so viel Gutes in sich trägt.
Es braucht unsere Wissen und auch den Verstand, der integral ordnet und Menschen auf seine Art erkennt.
Es braucht auch das Gehen lassen.
Es braucht ein Lachen und ein Umarmen.
Es braucht ein Trösten und ein Auffordern.
Es braucht das Pushen in der richtigen Dosis.
Es braucht so wahnsinnig viel Menschlichkeit.
Es braucht die Gewissheit, dass jede Herz-Berührung zwischen Mensch und Tier tausendmal wirksamer ist als jedes gesprochene Wort.
Auf dieser Ebene KÖNNEN wir diesem Menschen dabei noch mehr Klarheit erschaffen.
DOCH, wir KÖNNEN Menschen mit Hilfe der Tiere nur dort unterstützen, wo wir selbst schon waren.
Wenn wir mit unseren Tieren mithalten wollen, sie wirken lassen und durch sie dazu beitragen wollen, dass andere ihr Leben aus sich heraus leben, dann ist es unsere Pflicht, bei uns hinzuschauen, wo sich der Schatten befindet und es noch unser Licht braucht.
BEVOR wir mit Tieren für Menschen arbeiten, braucht es die Arbeit an uns und Erfahrung, um Sicherheit und Geborgenheit auch wahrlich erzeugen zu können.
Ansonsten ... ja ..... was wäre es sonst?
Petra
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